
Infos zu Martin von Tours und Text in Spiegelschrift
Um 316/317 wurde Martin in Sabaria, der Hauptstadt der römischen Provinz Pannonien, als Sohn eines römischen Offiziers und somit in eine Familie mit militärischer Tradition geboren. Sein Name „Martin“ leitet sich vom Kriegsgott Mars ab. Der römische Soldat und Kämpfer Martin war später allerdings ein Soldat Gottes.
Bereits mit 15 Jahren trat er in die römische Armee ein und diente in einer Eliteeinheit, wo er bald zum Offizier befördert wurde.
Während seiner Dienstzeit bereitete sich auf die christliche Taufe vor. Er war bemüht, gute Werke zu tun – so stand er Kranken bei, half Notleidenden, gab Hungernden Nahrung, … und behielt von seinem Geld nur das zurück, was er für das tägliche Leben brauchte. Bei seinen Kameraden war Martin wegen seiner Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit beliebt.
Um 334, als Martin in Amiens stationiert war, begegnete der Soldat am Stadttor von Amiens einem armen, frierenden Mann. Er nahm seinen Militärmantel, teilte ihn und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht sah Martin im Traum Jesus Christus, bekleidet diesem halben Mantel.
Martin ließ sich nach seiner Vorbereitungszeit taufen und erbat einige Zeit später die Entlassung aus seinem Militärdienst. Der Kaiser hielt ihn für feig, doch Martin war bereit, sich unbewaffnet den Feinden zu stellen. Dazu kam es aber nicht, da die germanischen Feinde sich ergeben hatten.
Als Schüler des Bischofs von Poitiers strebte Martin die Priesterweihe an.
Da ein neuer Bischof für Tours gesucht wurde, wollten die Bewohner Martin als Bischof haben. Martin versteckte sich (im Gänsestall), wurde aber durch das laute Geschnatter der Gänse von diesen verraten. 372 wurde er zum Bischof geweiht, lebte aber weiterhin demütig, bescheiden und asketisch. Beim Volk war Martin beliebt, weil er ein gerechter, treusorgender Bischof war. Während seinen zahlreichen Missionsreisen fanden Heilungen statt.
Nach seinem Tod am 8. 11. 397 wurde er am 11. November beigesetzt. Der 11. November wurde in Folge auch als Martinstag, also als sein Festtag gefeiert. Später sollen noch zahlreiche Wunder stattgefunden haben, die Martin zugeschrieben werden.
Bräuche zu St. Martin:
Laternenumzüge (Lichterumzüge), Martinsfeuer, Martinsgebäck, Martinigansl, …